Nachhaltige Baustelle: CO2 und Ressourcen sparen

Bei der Nachhaltigkeit geht es darum, vorhandene Ressourcen bewusst so einzusetzen, dass sie uns lange Zeit zur Verfügung stehen. Der Begriff, der ursprünglich aus der Forstwirtschaft stammt, spielt inzwischen auch bei dem Betrieb von Gebäuden eine immer größere Rolle. Folgerichtig ist es wichtig, bereits auf der Baustelle nachhaltig zu handeln. Erste Bauunternehmen haben damit begonnen. Sie setzen unter anderem auf energiesparende Baustellenheizungen sowie emissionsarme Generatoren und erfüllen damit die steigenden Anforderungen ihrer Auftraggeber.

Nachhaltige Baustelle mit Baukranen und Arbeitsgeraeten in Sonnenuntergang

Deutsche-Thermo.de erklärt, was eine nachhaltige Baustelle gemäß den Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ist und wie moderne Lösungen dazu beitragen, eine DGNB-Auszeichnung zu erhalten.

Die Themen im Überblick

Nachhaltigkeit nicht erst bei fertiggestellten Gebäuden wichtig

Energieeffizient, nachhaltig und umweltschonend sind Eigenschaften, die Bauherren bei Neubau- und Sanierungsvorhaben immer öfter fordern. Sie definieren hohe technische Anforderungen an fertiggestellte Gebäude und tragen zum Schutz unseres Klimas bei. Betrachtet man den Lebenszyklus von Wohn- und Nichtwohngebäuden, sind auch Bau- und Entsorgungsprozesse mit hohen Energieverbräuchen und Emissionen verbunden. Mit dem Zertifikat zur nachhaltigen Baustelle, welches die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) aktuell einführt und etabliert, soll sich das ändern. Denn dieses fordert bereits Bauprozessen einiges ab. Neben Bauausführung, Organisation, Kommunikation und Sozialem spielt dabei auch der Ressourcenschutz eine wichtige Rolle.

Übrigens:

Den Begriff der Nachhaltigkeit prägte der sächsische Hans Carl von Carlowitz bereits im frühen 18. Jahrhundert. Er befürchtete, eine anhaltende Holzverknappung könnte den Niedergang der Industrie zur Folge haben und forderte, nicht mehr Bäume zu schlagen als nachwachsen. Die nachhaltige Forstwirtschaft wurde daraufhin zum Fachbegriff.

Viele Gründe sprechen für eine nachhaltige Baustelle gemäß DGNB

Wie einleitend beschrieben, steht die Nachhaltigkeit für ein bewusstes, langfristig orientiertes Handeln. Es soll sicherstellen, dass vorhandene Ressourcen auch in Zukunft nutzbar bleiben, und ist somit besonders wichtig. Eine nachhaltige Baustelle führt dabei zu einer hohen Ausführungsqualität. Sie wirkt sich positiv auf das regionale Umfeld aus und sorgt dafür, dass Angestellte lange gute Arbeit leisten. Nachhaltiges bauen und sanieren schont darüber hinaus die immer knapper werdenden fossilen Ressourcen. Es geht mit geringeren Emissionen einher und trägt zum Schutz von Umwelt sowie Klima bei.

Warum sich eine nachhaltige Baustelle auszahlt, fasst die folgende Übersicht zusammen:

Schutz von Umwelt, Klima und fossilen/endlichen Ressourcen

Sicherung der Bezahlbarkeit von Baumaterialien und Energie

Maßnahme gegen fortschreitenden Fachkräftemangel am Bau

reibungsloser Bauablauf und geringere Belastungen im Umfeld

hohe Ausführungsqualität und weniger Nachbesserungsarbeiten

steigende Kosteneffizienz durch bessere Organisation am Bau

Alleinstellungsmerkmal und Mehrwert für ausführende Baufirma

höhere Akzeptanz von Bauarbeiten bei betroffenen Anwohnern

Eine nachhaltige Baustelle lohnt sich demnach nicht nur für Umwelt und Klima – sie hat auch positive Auswirkungen auf ausführende Firmen und die Qualität der Bauleistungen. Außerdem wirkt sie sich positiv auf die Nachhaltigkeitszertifizierung eines fertiggestellten Gebäudes aus.

Übrigens:

Auftraggeber kennen den Mehrwert einer nachhaltigen Baustelle und fordern das ganzheitliche sowie bewusste Herangehen immer häufiger ein. So ergab eine Umfrage, dass mehr als 75 Prozent von 30 befragten Organisationen eine Zertifizierung zur nachhaltigen Baustelle bei anstehenden Bauvorhaben anstreben würden.

Nachhaltige Baustelle mit Zertifikat: Das sind die Anforderungen

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen setzt sich seit der Gründung im Jahr 2007 für den Nachhaltigkeitsgedanken im Bausektor ein. Dazu entwickelt sie immer neue Anforderungskataloge an unterschiedliche Gebäudetypen und Bauvorhaben. Ein Beispiel ist der Anforderungskatalog an Bauprozesse, der dem Zertifikat „Nachhaltige Baustelle“ zugrunde liegt. Das DGNB-System richtet sich an Bauherren, Kommunen sowie Bauherren. Es soll Bauprozesse optimieren, Ressourcen schonen und CO2 einsparen.

Die fünf Kriterien für das DGNB-Zertifikat „Nachhaltige Baustelle“

Um das Zertifikat zu erhalten, ist ein ganzheitliches Herangehen von allergrößter Bedeutung. Deutlich macht das auch die Zusammenstellung der Kriterien, welche die Struktur des DGNB-Anforderungskatalogs vorgeben. Die folgende Tabelle zeigt, welche das sind.

Kriterien für eine nachhaltige BaustelleBeschreibung
BaustellenorganisationMit einer optimalen Planung lassen sich Bauprozesse reibungslos umsetzen. Es entstehen geringere Emissionen und gut überlegte Logistikkonzepte schonen die unmittelbare Nachbarschaft. Neben Ablauf- und Zeitplänen fordert die DGNB hier unter anderem Sicherheits- und Gesundheitsschutzpläne sowie Maßnahmen zum Schutz der lokalen Umwelt.
RessourcenschutzBaumaterialien und Energieträger sind häufig nur begrenzt vorhanden. Das Kriterium Ressourcenschutz fordert Maßnahmen, die zu einem bewussten Umgang damit führen. Wichtig sind unter anderem energiesparende, emissionsarme und auf regenerativen Energien basierende Beheizungs- und Stromerzeugungslösungen. Aber auch Punkte wie der Einsatz wiederverwendbarer Baustoffe und der sparsame Umgang mit Wasser sind hier von Bedeutung.
Gesundheit und SozialesUnternehmen liefern nur dann gute Arbeit ab, wenn sie über gesunde und motivierte Mitarbeiter verfügen. Um das auf einer nachhaltigen Baustelle sicherzustellen, sind vorsorgende Gesundheitsmaßnahmen, Informationen für Weiterbildungen und Schulungen der Mitarbeiter wichtig für alle, die das DGNB-Zertifikat erhalten möchten.
Öffentliche KommunikationBaumaßnahmen wirken sich in der Regel direkt auf die unmittelbare Nachbarschaft aus. Sei es durch Transportfahrzeuge, Staub oder Lärm. Eine gute öffentliche Kommunikation und ein ordentliches Erscheinungsbild der Baustelle helfen dabei, das Konfliktpotenzial hier auf ein Minimum zu reduzieren. Der DGNB fordert dazu unter anderem Ansprechpartner aufseiten der Verantwortlichen und bewertet digitale Informationsangebote als positiv.
Qualität der BauausführungNachhaltig ist eine Baustelle nur mit einer hohen Qualität der Bauausführung. Andernfalls drohen Folgeschäden oder Nachbesserungsarbeiten, die mehr Zeit in Anspruch nehmen und zusätzliche Ressourcen verbrauchen. Um Letzteres zu vermeiden, richtet der DGNB den Fokus hier auf Punkte wie ein Planverwaltungsmanagement, eine Schnittstellenkoordination oder ein Verbesserungsmanagement im Bauprozess. Wichtig sind darüber hinaus aber auch Detailthemen wie die fachgerechte Verwendung von Baumaterialien oder der Schutz vor Schimmel und Feuchte.

Zu jedem Kriterium gibt es eine Reihe von Indikatoren. Wer einen Großteil dieser Anforderungen und Vorgaben erfüllt, erhält das DGNB-Zertifikat „Nachhaltige Baustelle“.

Vergabe von Zertifikaten ab einem Gesamterfüllungsgrad von 65 Prozent

Um eine nachhaltige Baustelle auszuzeichnen, müssen Bauunternehmen nicht alle Anforderungspunkte erfüllen. Wichtig sind dabei 20 festgelegte Indikatoren zum Erreichen der Mindestanforderungen. Diese entsprechen einem Gesamterfüllungsgrad von 35 Prozent und lassen sich durch frei wählbare Maßnahmen aus den vorgestellten Bereichen ergänzen. Insgesamt ist ein Erfüllungsgrad von 65 Prozent Voraussetzung für die Zertifizierung.

Wichtig zu wissen:

Während die DGNB 20 Indikatoren streng vorgibt, lassen sich die Übrigen variabel wählen. Bauunternehmen haben somit verschiedene Optionen, das Zertifikat „Nachhaltige Baustelle“ zu erhalten.

Ablauf und Kosten der DGNB-Zertifizierung von Bauvorhaben

Wer Baustellen als besonders nachhaltig auszeichnen lassen möchte, erhält die nötigen Antragsunterlagen auf Rückfrage beim DGNB. Anschließend reichen Personen die Anträge ein, welche nicht mit der Bauleitung beauftragt wurden. Ratsam ist es, einen DGNB-Auditor oder einen Nachhaltigkeitsmanager hinzuzuziehen. Die Experten stellen auch sämtliche Nachweise zusammen, die sie anschließend an die DGNB übermitteln. Dazu steht ihnen ein Onlinetool zur Verfügung.

Übrigens:

Das DGNB-System für nachhaltige Baustellen ist offen konzipiert, sodass es für jede Art von Baumaßnahme infrage kommt. Ob es sich um Hoch- oder Tiefbauarbeiten, Neubau- oder Sanierungsvorhaben handelt, spielt dabei keine Rolle.

Kosten der Zertifizierung hängen von der Größe der Baustelle ab

Wie viel die Zertifizierung einer nachhaltigen Baustelle kostet, hängt von zwei Faktoren ab. Zum einen entscheidet die DGNB-Mitgliedschaft über den Preis. Zum anderen steigen die Zertifizierungskosten mit zunehmender Baustellengröße. Die folgende Tabelle zeigt Anmelde- und Zertifizierungsgebühren im Überblick.

Bestandteil/ BaustellengrößeNicht-MitgliedDGNB-Mitglied
Anmeldung2.000 Euro1.000 Euro
Zertifizierung bei Baustellen mit einer Größe von (BGF):
< 2.500 m²2.400 Euro1.400 Euro
2.500 bis 10.000 m²3.300 Euro2.000 Euro
10.000 bis 20.000 m²4.450 Euro2.850 Euro
20.000 bis 50.000 m²5.850 Euro3.950 Euro
50.000 bis 90.000 m²7.600 Euro5.350 Euro
90.000 bis 130.000 m²9.800 Euro7.100 Euro
> 130.000auf Anfrage

Quelle: DGNB, Preise zzgl. MwSt.

Energiesparende Heizsysteme für eine nachhaltige Baustelle

In puncto Ressourcenschutz spielt die Art der Baustellenheizung eine große Rolle. Denn diese wirkt sich nicht nur auf die Betriebskosten, sondern auch auf den Verbrauch fossiler Energieträger sowie den Ausstoß von CO2 aus. Für nachhaltige Baustellen stehen dabei verschiedene Systeme zur Verfügung, die sich sowohl direkt (zum Beispiel als Lufterhitzer) als auch indirekt (zum Anschluss an die Heizung im Haus) einsetzen lassen. So gibt es neben Baustellenheizungen mit Bio-Propangas auch mobile Pelletheizungen und Wärmepumpen.

Baustellenheizung mit Bio-Propangas schont fossile Energieträger

Bei Bio-Propangas handelt es sich um Flüssiggas aus regenerativen oder recycelten Quellen. So setzen Hersteller bei der Produktion unter anderem auf nachwachsende Rohstoffe oder auf Abfall- und Reststoffe wie Altöle. Während sich die technischen Eigenschaften nicht von konventionellem Flüssiggas unterscheiden, trägt der Einsatz von Bio-Propangas in der Bauheizung doch zu einer Schonung fossiler Ressourcen bei. Auch die CO2-Emission ist deutlich geringer, wenn Bauunternehmer Baustellen mit Bio-Propangas beheizen. Ein Vorteil von Bio-Propangas ist der Einsatz in konventionellen Baustellenheizungen, die sich auch mit Erdgas beheizen lassen. Diese sind platzsparend und günstiger als andere Alternativen.

Übrigens:

Während bei der Verbrennung von Heizöl 320 g CO2 pro kWh entstehen, setzt die Erdgas-Verbrennung rund 250 g CO2 pro kWh frei. Bio-Propangas emittiert bilanziell hingegen nur 145 g CO2 pro kWh (aus nachwachsenden Rohstoffen) bzw. 45 g CO2 pro kWh (aus Abfallstoffen).

Hackschnitzel- und Pelletheizkessel für nachhaltige Baustellen

Hackschnitzel- und Pellet-Baustellenheizungen ermöglichen es, Wärme aus nachwachsenden Energieträgern zu gewinnen. Möglich ist das durch die Verbrennung von Hackschnitzeln (stückigen Holzresten) oder Pellets (gepresste Sägespäne). Die Brennstoffe stammen überwiegend aus der eigenen Region. Sie beinhalten allerdings nur halb so viel Energie wie Heizöl und setzen daher größere Lagerbehälter voraus. Während das bei knappen Platzverhältnissen ein Nachteil darstellt, sind die niedrigen Kosten für Pellets und Hackschnitzel als Vorteil zu werten. Gleiches gilt für den theoretisch CO2-neutralen Betrieb, der den Anforderungen an eine nachhaltige Baustelle gerecht wird.

Wichtig zu wissen:

Mobile Hackschnitzel- und Pelletheizungen emittieren kaum mehr CO2 als Bäume in ihrem Leben in Sauerstoff umgewandelt haben. Hinzu kommen jedoch Emissionen für Herstellung und Transport. Zu beachten ist außerdem, dass bei der Verbrennung von Hackschnitzeln und Pellets höhere Feinstaubemissionen anfallen.

Wärmepumpe als nachhaltige mobile Bauheizung einsetzen

Besonders nachhaltig ist auch der Einsatz mobiler Wärmepumpe als Baustellenheizung. Die Anlagen nutzen elektrische Energie, um Wärme aus der Luft nutzbar zu machen. Sie kommen ohne Verbrennung sowie Abgase aus und schonen damit die unmittelbare Umgebung. Effizient und günstig lassen sich Wärmepumpen als Baustellenheizung jedoch nur nutzen, wenn die Vorlauftemperaturen vergleichsweise niedrig sind. Der Fall ist das bei unter anderem bei der übergangsweisen Versorgung von Zentralheizungsanlagen. Nicht relevant ist die Anlagentechnik hingegen für das Funktionsaufheizen von Estrich oder andere Anwendungen, die dauerhaft eine hohe Leistung voraussetzen.

Wichtig zu wissen:

Laufen Wärmepumpen mit voller Leistung, entstehen im Betrieb deutlich hörbare Geräusche. Um im Sinne einer nachhaltigen Baustelle die Auswirkungen auf die Umgebung zu minimieren, setzt das eine günstige Platzierung voraus.

Einsatz als Warmluftheizung oder Wärmeerzeuger einer Zentralheizung

Einsetzen lassen sich Bio-Propangas-, Pellets- und Wärmepumpen in verschiedenen Arten der mobilen Baustellenheizung. So zum Beispiel in Heizkanonen, Warmlufterzeugern oder Anhänger- und Containerheizungen.

Während die ersten beiden Systemen warme Luft in Gebäude einblasen, sorgen mobile Heizzentralen für warmes Heizungswasser. Dieses zirkuliert in der Hausanlage, um thermische Energie über vorhandene Heizflächen an das Gebäude abzugeben.

Eine energiesparende Alternative stellt der Einsatz von mobilen Heizzentralen mit dezentralen Heizregistern dar. Letztere lassen sich dabei im Gebäude aufstellen und über flexible Schläuche mit der Heizung verbinden. Es entstehen keine Abgase im Haus und die geringeren Wärmeverluste der Umluftheizer sorgen für sinkende Betriebskosten.

Bei Stromerzeugern auf Energieträger und Emissionen achten

Geht es auf nachhaltigen Baustellen um die Ressourcenschonung, spielt auch die mobile Stromerzeugung eine wichtige Rolle. Während die Auswahl an technisch innovativen Lösungen hier kleiner ist, beeinflussen Bauunternehmen die Nachhaltigkeit vor allem durch den Bezug ökologischer Kraftstoffe. Ein Beispiel dafür ist Bio-Flüssiggas, welches wie oben beschrieben aus nachwachsenden Rohstoffen oder Abfallstoffen hergestellt wird. Der Energieträger senkt den CO2-Ausstoß auf ein Minimum und wird den Anforderungen an eine nachhaltige Baustelle gerecht.

Übrigens:

Neben konventionellen Stromerzeugern auf Basis der Verbrenner-Technologie gibt es heute auch ökologische Alternativen. Dazu zählen Brennstoffzellen sowie Photovoltaiksysteme, die sich aktuell jedoch noch nicht in der Breite Einsetzen lassen. Zu den Gründen zählen teilweise hohe Kosten, geringe Angebote und hohe Voraussetzungen an den Einsatzort. Letzteres trifft beispielsweise auf mobile Photovoltaikanlagen zu, die zum einen viel Platz benötigen und bei Staub an Leistung verlieren. Ein im Zuge von energiesparenden LEDs aufkommender Trend auf Baustellen sind mobile Lichtmasten, deren Batterien tagsüber mit Solarzellen aufgeladen werden.

Neben der Auswahl geeigneter Brennstoffe ist es wichtig, auf moderne und gut gewartete Technik zu setzen. Diese verbraucht weniger und arbeitet dadurch auch deutlich sauberer.

Heizung und Generator für nachhaltige Baustellen mieten

Steht ein neues Projekt an und soll es dabei um eine nachhaltige Baustelle gehen? In diesem Fall kommt es wie beschrieben auch auf eine energieeffiziente sowie saubere Wärme- und Stromerzeugung an. Die dafür benötigte Technik können Bauunternehmen einfach mieten. Sie erhalten auf diese Weise moderne und top gewartete Geräte, die alle Anforderungen an einen nachhaltigen Baustellenbetrieb erfüllen.

Anders als beim Kauf der Lösungen haben Bauunternehmer beim Mieten die Möglichkeit, die passenden Systeme zur Wärme- und Stromerzeugung projektspezifisch auszuwählen. Sie haben keine hohen Investitionskosten zu tragen und geben die Verantwortung für Wartung sowie Prüfung an die Vermieter ab. Letztere stellen zudem technisches Personal zur Verfügung, welches im Falle einer Störung schnell für Abhilfe sorgt.

Übrigens:

Moderne Anlagen zur Wärme- und Stromerzeugung lohnen sich auch dann, wenn Bauherren oder Bauunternehmer kein Zertifikat für die nachhaltige Baustelle beantragen. Grund dafür sind die geringeren Betriebskosten effizienter Geräte.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema nachhaltige Baustelle

Was ist eine nachhaltige Baustelle und worauf kommt es an?

Nachhaltige Baustellen basieren auf einem ganzheitlichen Herangehen, welches auf den Schutz verschiedenster Ressourcen ausgerichtet ist. Wichtig sind dabei Punkte wie die CO2-arme und energiesparende Beheizung oder die effiziente Stromerzeugung. Erfüllen Bauunternehmen in Bezug auf Baustellenorganisation, Ressourcenschutz, Gesundheit und Soziales, öffentliche Kommunikation sowie Qualität der Bauausführung hohe Anforderungen, erhalten sie ein Zertifikat von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB).

Welche Vorteile hat der Betrieb einer zertifizierten Baustelle?

Führen Bauunternehmer nachhaltige Baustellen so, dass sie dafür ein Zertifikat erhalten, sorgen sie bestmöglich für den Schutz von Klima, Umwelt und Umgebung. Sie schaffen gute Arbeitsverhältnisse und gehen bewusst mit begrenzten Ressourcen um. Vorteile liegen demnach im Klimaschutz sowie im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Nachhaltige Baustellen begünstigen die Nachhaltigkeitszertifizierung fertiggestellter Gebäude und schaffen Wettbewerbsvorteile bei ausführenden Firmen.

Wie erhalten Baustellen ein DGNB-Zertifikat für Nachhaltigkeit?

Um ein Bauvorhaben als nachhaltige Baustelle auszeichnen zu lassen, ordern Bauherren oder Bauunternehmer die nötigen Antragsunterlagen bei der DGNB. Anschließend bestätigen sie, dass sie mindestens 65 Prozent der vorgegebenen Anforderungen erfüllen und reichen die Antragsunterlagen ein. Im Bauablauf sind dann alle nötigen Nachweise zu erbringen. Wichtig ist, dass diese Aufgabe eine Person übernimmt, die nicht mit der Bauleitung beauftragt ist. Günstig ist es daher, externe DGNB-Auditoren oder Nachhaltigkeitsmanager hinzuzuziehen.

Wie viel kostet die Zertifizierung zur nachhaltigen Baustelle?

Neben einer Anmeldegebühr von 1.000 bis 2.500 Euro betragen die Zertifizierungskosten in der Regel 1.400 bis 9.800 Euro. Die Gebühren hängen von der Baustellengröße ab und sind geringer, wenn DGNB-Mitglieder eine Zertifizierung beantragen.

Welche Anlagen sorgen für Nachhaltigkeit auf Baustellen?

Technisch gesehen lässt sich die Nachhaltigkeit mit modernen und sauber arbeitenden Stromerzeugern steigern. Die größten Einsparpotenziale in puncto Energieverbrauch und CO2-Emission liegen jedoch bei der Baustellenheizung. Anstelle konventioneller Heizöl- oder Dieselanlagen sind hier moderne Bio-Propangas-, Hackschnitzel-, Pellets- oder Wärmepumpenanlagen zu empfehlen.

Autor: Johannes Partz

Johannes Partz

Johannes ist hier Geschäftsführer. In der Energiebranche ist er seit 2013. Er war in verschiedenen Positionen in Technik und Vertrieb bei Energieversorgern tätig. Seine technische Expertise hat er aus den 3 Jahren als Geschäftsführer bei der Hampel GmbH - einem Gebäudetechnik Unternehmen mit Fokus auf Heizungstechnik, Sanitär, Lüftung und Klima.