Wasserschaden Beseitigung: Wie finde ich eine gute Firma?

In jeder Minute kommt es deutschlandweit zweimal zu einem Rohrbruch. Wasser strömt dabei unkontrolliert aus und läuft in Keller oder Wohnbereiche. Es durchfeuchtet Böden, Wände oder Einrichtungsgegenstände und kann Immobilien unbewohnbar machen. Um das zu verhindern und Feuchteproblemen wie Schimmel vorzubeugen, kommt es auf eine effektive Wasserschadenbeseitigung an.

Gelber Bautrockner zum Wasserschaden beseitigen steht vor aufgestemmter Wand, gelbe Schläuche gehen in den Boden

Doch wie funktioniert das und an wen wenden sich Verbraucher, um einen Wasserschaden beseitigen zu lassen? Deutsche-Thermo.de klärt auf und gibt wichtige Tipps, mit denen es gar nicht erst zum Schadensfall kommt.

Die Themen im Überblick

Häufige Gründe für einen Wasserschaden im Haus

Rohrbrüche, kaputte Waschmaschinen oder Hochwasser: Es gibt viele Schadensfälle, bei denen Haus- und Wohnungsbesitzer sowie Mieter und Vermieter einen Wasserschaden beseitigen lassen müssen. Die folgende Übersicht zeigt die häufigsten Ursachen und woran sie zu erkennen sind.

Wasserschaden beseitigen durch undichte Waschmaschine

Einer der häufigsten Gründe für Überschwemmungen im Haus sind undichte Wasch- und Geschirrspülmaschinen. Sind Schläuche nicht richtig angeschlossen, beschädigt oder die Geräte selbst defekt, läuft das Wasser eines Waschgangs dabei meist komplett in den Aufstellraum. Es durchfeuchtet Wände sowie Böden und kann teure Sanierungsarbeiten nach sich ziehen, wenn Verbraucher das Problem nicht schnell erkennen. Das Gute hier: Wasch- und Geschirrspülmaschinen bleiben nach dem Betrieb nie lange ungenutzt. Wasserschäden fallen schnell auf und lassen sich daher meist gut beheben.

Aber Achtung:

Während Überschwemmungen in Haus oder Wohnung gut zu erkennen sind, kann auch ein tropfender Anschluss über kurz oder lang erhebliche Schäden verursachen. Das Wasser dringt dabei tief in Wände und Böden ein. Es durchfeuchtet die Bauteile allmählich und Probleme fallen erst spät auf. Sollen Fachfirmen einen solchen Wasserschaden beseitigen, sind die Kosten durch den großen Aufwand meist hoch.

Überschwemmung durch Rohrbruch in Haus oder Wohnung

Alle 25 Sekunden: So oft kommt es statistisch zu einem Rohrbruch, durch den viel Wasser in Wände, Böden und Decken eindringen kann. Ursachen sind meist Bauarbeiten, bei denen zu Schäden an Leitungen in Decken, Böden oder Wänden kommt. Ein typisches Beispiel ist hier der Wasserschaden durch eine angebohrte Fußbodenheizung. Aber auch Frost kann zu einem Rohrbruch führen. Dabei frieren Leitungen im Winter ein. Das Eis dehnt sich aus und zerstört die Rohrwandungen. Taut es bei milden Temperaturen, läuft Wasser durch die undichte Stelle aus und Fachfirmen müssen den Wasserschaden nach Rohrbruch beseitigen.

Übrigens:

Ein typischer Grund für den Rohrbruch durch Frostschäden ist die Dachboden- oder Innendämmung. Liegen Leitungen nach der Sanierungsmaßnahme außerhalb der Dämmebene, fehlt die Wärme der Heizung. Die Umgebungstemperaturen sinken und es kommt häufig zu einem Rohrbruch.

Vollgelaufene Häuser durch starken Regen und Hochwasser

Kaum zu beeinflussen ist der Wasserschaden durch Starkregen und Hochwasser. Treten Seen und Flüsse über Ihre Ufer, richten sie oft große Schäden an. Keller laufen voll und im schlimmsten Fall dringt Wasser sogar in mehrere Etagen einer Immobilie ein. Müssen Fachfirmen den Wasserschaden nach einem Hochwasser beseitigen, ist der Aufwand meist sehr hoch. Außerdem kommt es meist zu teuren Sanierungsarbeiten, bei denen Wand- und Bodenbeläge genauso wie Einrichtungsgegenstände zu trocknen oder zu ersetzen sind.

Wasserschaden beseitigen durch verstopfte Regenfallrohre

Abwasser- und Regenfallrohre sind so ausgelegt, dass sie Flüssigkeiten schnell abführen und beispielsweise in die Kanalisation einleiten. Kommt es zu einer Verstopfung, funktioniert das nicht mehr. Regen- oder Abwasser sammelt sich in den Leitungen und tritt an den Verbindungsstellen aus. Wer das Problem schnell erkennt und eine Firma zur Wasserschadenbeseitigung ruft, hat in aller Regel geringe Folgekosten. Anders kann es sein, wenn Abwasser aus Leitungen im Boden allmählich zu einer Durchfeuchtung des Bauwerks führt.

Feuchte Wände durch drückendes Wasser aus dem Erdreich

Wasserschaden im Keller beseitigen: Rufen Hausbesitzer Fachfirmen aus diesem Grund, sorgt Wasser aus dem Erdreich meist für feuchte Wände. Dieses kann horizontal hereindrücken oder allmählich von unten nach oben aufsteigen und die Bausubstanz beschädigen. Erkennbar ist das Problem meist an einzelnen Wasserflecken, an feuchten Bereichen über dem Boden sowie an Schimmel, der entsteht, wenn Hausbesitzer einen Wasserschaden nicht rechtzeitig beheben lassen.

Erste Hilfe: Tipps für das richtige Verhalten im Ernstfall

Dringt viel Wasser in die eigene Immobilie ein, ist schnelles Handeln besonders wichtig. Denn nur so lässt sich das Ausmaß des Schadens begrenzen. Doch wie verhalten sich Verbraucher richtig? Die folgende Übersicht gibt wichtige Tipps:

01

Sofort die Wasserversorgung unterbrechen

Steht Wasser in Haus oder Wohnung geht der erste Handgriff zum Hauptventil der Wasserversorgung. Diese ist schleunigst abzudrehen, damit möglichst wenig Flüssigkeit in das Bauwerk eintritt.

02

Strom abstellen und Schläge vermeiden

Ist die Wasserzufuhr gestoppt, drehen Verbraucher den Strom ab. Das ist wichtig, da Feuchtigkeit durch Wände und Böden auch zu Verteilern und Steckdosen gelangen kann. In der Folge kommt es zu einem Kurzschluss und lebensbedrohliche Situationen können entstehen.

03

Wasser aufwischen oder schnell abpumpen

Sind Wasser und Strom abgestellt, geht es um die Wasserschadenbeseitigung. Im ersten Schritt wischen Verbraucher dabei ausgetretenes Wasser aus. Bei großen Mengen, etwa bei vollgelaufenen Kellern helfen auch Fachfirmen oder die Retter der Feuerwehr. Die Experten pumpen das Wasser aus dem Haus, um Folgeschäden weitestgehend zu begrenzen.

04

Inventar beseitigen und vor dem Wasser schützen

Im nächsten Schritt bringen Verbraucher Möbel und ihr persönliches Hab und Gut in Sicherheit. Besonders wichtig sind neben Dokumenten und Fotos auch Lacke, Farben und Düngemittel, die mit dem Wasser in die Umwelt gelangen und dort für hohe Folgeschäden sorgen könnten.

05

Nachbarn informieren und Schäden dokumentieren

Sind die wichtigsten Sachen in Sicherheit gebracht, informieren Mieter und Wohnungsbesitzer ihre Nachbarn, da auch deren Wohnung vom Wasserschaden betroffen sein könnte. Außerdem geht es nun darum, die entstandenen Schäden mit Fotos zu dokumentieren.

Wichtig für Mieter: Haben Mieter einen Wasserschaden zu beseitigen ist der Vermieter ebenfalls zu informieren.

06

Versicherung anrufen und Wasserschaden beseitigen

Im letzten Schritt kontaktieren Betroffene ihre Versicherung. Sie melden den Schaden und suchen eine Fachfirma. Wichtig zu wissen ist, dass vor der Wasserschadenbeseitigung häufig ein Wasserschaden Gutachter der Versicherung kommt, um die Schadensursache festzustellen. Wer Handwerker zu früh beauftragt läuft daher Gefahr, dass Versicherungen nicht oder nur eingeschränkt bezahlen.

Unser Tipp:

Wer einen Wasserschaden beseitigen lassen möchte, sollte das richtige Vorgehen rechtzeitig mit der Versicherung besprechen.

Wasserschaden richtig beseitigen: Der Ablauf Schritt für Schritt

Geht es um die fachgerechte Beseitigung von Wasserschäden, stehen spezialisierte Sanierungsunternehmen bereit. Diese kümmern sich um die Trocknung von Bauteilen und darum, dass Folgeschäden durch Schimmel und Ähnliches Ausbleiben. Der Ablauf einer Wasserschadensbeseitigung lässt sich dabei in drei Schritten erklären.

01

Begutachtung des Schadens und Analyse der Ursache

Im ersten Schritt geht es darum, die Ursache der Probleme zu finden. Denn nur wenn diese abgestellt ist, können Fachfirmen einen Wasserschaden beseitigen. Andernfalls würde ständig Wasser nachlaufen und die Sanierung brächte wenig Erfolg.

02

Mit Spezialgeräten den Wasserschaden richtig beseitigen

Dringt kein Wasser mehr in die Immobilie ein, können Fachfirmen den Wasserschaden beseitigen. Im Einfachsten fall genügen dabei Bauheizer, die den Raum aufheizen und Feuchtigkeit nach draußen abführen. Reicht das nicht, kommen spezielle Bautrockner oder Bauentfeuchter zum Einsatz. Diese lassen Raumluft ständig zirkulieren und kühlen die Luftmassen ab. Dabei kommt es zur Kondensation und das Wasser sammelt sich in einem Gefäß. Da der Prozess Abwärme erzeugt, heizt sich der Raum mit der Zeit auf. Die Luft kann dadurch mehr Feuchtigkeit aufnehmen und die Bautrockner arbeiten besser.

Übrigens:

Bei einem durchfeuchteten Estrich bringen Fachfirmen Bohrungen an. In diese blasen sie warme Luft, die Feuchtigkeit aufnimmt und über die Dehnungsfuge wieder austritt. Auf diese Weise lässt sich auch ein Wasserschaden im Estrich beseitigen, ohne den Boden komplett erneuern zu müssen.

03

Folgen des Wasserschadens entfernen und Schimmel vorbeugen

Nach der Trocknung geht es an das Sanieren. Dabei tauschen Fachfirmen kaputte Böden und beschädigte Wandbeläge aus. Sie reparieren eventuelle Schäden an der Elektrik und trocknen oder entfernen vorhandene Möbel.

Wasserschaden-Beseitigung: Dauer hängt vom Schaden ab

Viele Haus- und Wohnungsbesitzer sowie Mieter fragen sich, wie es bei der Wasserschaden-Beseitigung um die Dauer steht. Eine eindeutige Antwort auf diese Frage lässt sich allerdings nicht geben, da diese von der Schwere der Schäden abhängt. Sind Wände und Decken oberflächlich feucht geworden, laufen Trocknungsgeräte wenige Wochen. Bei tiefgreifenden Schäden kann die Beseitigung auch mehrere Monate in Anspruch nehmen. Letzteres geht vor allem dann, wenn Fachfirmen den Wasserschaden beseitigen und anschließend die Immobilie sanieren müssen.

In der Praxis lassen Firmen zur Bautrocknung Trocknungsgeräte immer für eine gewisse Zeit laufen, bevor sie die Restfeuchte im Bauwerk prüfen. Das Ergebnis der Messung entscheidet dann darüber, ob die Arbeiten abgeschlossen sind oder ob sie weiter andauern.

Wasserschaden nicht beseitigen lassen: Welche Folgen hat das?

Bleiben Wände und Decken feucht, kann das schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. So ist es möglich, dass das Wasser Mauerwerk und Böden dermaßen beschädigt, dass statische Probleme auftreten und Immobilien nicht mehr bewohnbar sind. Deutliche früher kommt es nach einem Wasserschaden zu Schimmel. Dabei setzen sich in der Luft umherfliegende Sporen auf den feuchten Stellen der Wände ab. Sie ernähren sich von organischen Materialien und wachsen oft sehr schnell. Es gelangen immer mehr Sporen in die Luft und über die Atmung auch in den menschlichen Körper. Da der Schimmel giftig ist und krank macht, sind Räume, Wohnungen oder Häuser bei starkem Bewuchs nicht mehr nutzbar.

Schimmel in Ecke

Wasserschäden beseitigen: Tipps für Parkett, Holz und Einrichtung

Wie bekommt man Wasser aus dem Holz? Wie lassen sich Gerüche entfernen und worauf kommt es an, wenn Fachfirmen einen Wasserschaden beseitigen und Öl ausgelaufen ist? Die folgende Tabelle gibt wichtige Hinweise und Tipps im Überblick.

ProblemLösung
Wasserschaden im Parkett beseitigenBei einem Rohrbruch unter dem Parkett ist dieses in einzelnen Bereichen zu entfernen, um an den Unterboden zu kommen. Ist das Holz stark durchfeuchtet, hilft oft nur ein Komplettaustausch. Das Gleiche gilt für dunkle Flecken auf lackiertem Parkett, welches schon lange liegt. Handelt es sich um geöltes Parkett, lassen sich schadhafte oder fleckige Stellen abschleifen und neu ölen. Helle Flecken auf versiegeltem Parkett verschwinden mit einem Retuschierstift. Hilft das nicht, sind die betroffenen Stäbe auszutauschen.
Wasserschaden im Holz beseitigenBei Wasserflecken am Holz kommt es auf die Farbe an: Helle Flecken lassen sich beispielsweise mit Zahnpaste oder Öl retuschieren, da Wasser hier nur oberflächlich für Schäden gesorgt hat. Sind die Flecken dunkel, ist die Feuchtigkeit hingegen schon sehr tief eingedrungen. In solch einem Fall sind die betroffenen Stellen abzuschleifen und neu zu ölen oder zu lackieren. Bringt das nicht den gewünschten Erfolg, hilft häufig nur ein Austausch.
Wasserschaden im Estrich beseitigenIst Wasser in den Estrich eingedrungen, sammelt es sich meist in der Dämmebene. Um eine allmähliche Durchfeuchtung und Zersetzung des Baumaterials zu verhindern, ist eine Estrichtrocknung nach Wasserschaden notwendig bohren Fachfirmen mehrere Löcher in den Boden. Über diese blasen sie heiße Luft ein, die Feuchtigkeit aus dem Boden aufnimmt. Die Luft strömt anschließend über die Dehnungsfuge in den Raum, aus dem sich das Wasser mit einem Lüfter oder einem Bautrockner entfernen lässt.
Wasserschaden beseitigen in der DeckeBei einer sogenannten Deckenleckage gilt es, zunächst die Ursache der Probleme zu finden. Möglich sind verstopfte Dachrinnen, undichte Dächer oder Leckagen in Wasser- und Abwasserleitungen. Haben Experten die Ursache gefunden, beseitigen sie diese und trocknen die Decke mit einem Bautrockner. Wichtig ist es, die Wasserschadenbeseitigung sofort zu beginnen, wenn Verbraucher Wasserflecken an der Decke erkennen.
Wasserschaden mit Öl bekämpfenMüssen Fachfirmen einen Wasserschaden beseitigen, wenn Öl ausgelaufen ist, saugen Sie die Flüssigkeit zunächst über einen Ölabscheider ab, um zu verhindern, das Öl in die Umwelt gelangt. Anschließend beginnt die Trocknung. Außerdem kontrollieren Fachfirmen, ob Ölleitungen oder andere Bauteile der Heizungsanlage beschädigt wurden. Öl im Gebäude lässt sich dann mit speziellen Reinigungsmitteln und Emulgatoren entfernen. Gegen den öligen Geruch hilft nur richtiges Lüften. Ist Öl in die Umwelt gelangt, kontrollieren Fachfirmen das Ausmaß des Schadens, bevor sie mit den Arbeiten im Außenbereich beginnen.
Muffige Gerüche nachhaltig entfernenBleibt nach dem Wasserschaden ein Geruch, beseitigen Verbraucher diesen in der Regel nur durch eine effektive Trocknung und regelmäßiges Lüften. Unter Umständen sind Wand- und Bodenbeläge auszutauschen, wenn sich darin viel Feuchtigkeit befand.
Flecken nach dem Schaden beseitigenBleiben nach einem Wasserschaden Flecken beseitigen Fachfirmen diese bei einer fachgerechten Sanierung. Dazu entfernen sie zunächst Tapeten von der Wand. Anschließend streichen Experten eine spezielle Grundierung, bevor sie Wände oder Decken mit neuer Farbe anstreichen. Wollen Verbraucher nach einem Wasserschaden Flecken aus Holz und Parkett beseitigen, schleifen sie die Oberfläche an, bevor ein neuer Öl- oder Farbanstrich folgt. Bei lackiertem Parkett oder dunklen Flecken im Holz funktioniert das nicht immer. Hier hilft häufig nur ein Austausch.

Kosten der Schadensbeseitigung: Wie teuer sind Trocknung und Sanierung?

Geht es bei der Wasserschadenbeseitigung um die Kosten, sind pauschale Aussagen nicht möglich. Denn die Preise der Fachfirmen hängen sehr stark vom individuellen Ausmaß der Schäden ab. Wer nur einen Bautrockner aufstellt, zahlt dafür etwa 100 bis 150 Euro pro Woche. Hinzu kommen Stromkosten, die sich bei einer Leistung von 200 bis 1.500 Watt auf 1,50 bis 11,00 Euro pro Tag belaufen. Lassen Verbraucher einen Wasserschaden beseitigen, fallen darüber hinaus folgende Kosten an:

Leistung nach WasserschadenPreis für Trocknungsfirma
Erste Hilfe Einsatzab 50 €/Stunde
Besichtigung und Feuchtigkeitsmessung50 bis 100 €
Leckageortung mit Thermografie250 bis 500 €
Diagnose und Analyseauf Anfrage
Restfeuchteermittlung, CCM Messung150 bis 200 €
Estrich trocknen15 bis 25 €/m²
Holzbalken trocknen15 bis 20 €/m²
Boden ohne Beschädigung trocknen20 bis 30 €/m²
Trockner mieten5 bis 15 €/Tag
Sanierung nach Wasserschadenauf Anfrage

Übrigens:

Die Kosten der Bautrockner lassen sich einfach berechnen, indem man die Leistung mit der Betriebsdauer und dem Strompreis multipliziert. So funktioniert es: Leistung (in Watt) / 1.000 x Dauer (in Stunden pro Tag) x Strompreis (in Euro pro Kilowattstunde) = Kosten (in Euro pro Tag)

Nach dem Wasserschaden ein Fachfirmen finden: Aber welche?

Kam es zu einem Schaden durch Rohrbruch, Hochwasser oder Ähnliches und viel Wasser ist in das Gebäude gelaufen? Dann sollten Haus- sowie Wohnungsbesitzer und Mieter nicht lange warten und eine Fachfirma kontaktieren, um den Wasserschaden zu beseitigen. Die Experten leisten erste Hilfe im Schadensfall. Sie kümmern sich um die Begutachtung sowie die fachgerechte Trocknung des Bauwerks. Wer Zeit und Mühe sparen möchte, kontaktiert nach dem Wasserschaden eine Trocknungsfirma, die auch nötige Sanierungsarbeiten ausführt. Auf diese Weise müssen sich Verbraucher nicht mit den Ansprechpartnern verschiedener Gewerke abstimmen, die Arbeiten laufen Hand-in-Hand und meist auch schnell ab.

Wer kommt für die Kosten der Wasserschadenbeseitigung auf?

Eine Wasserschaden-Beseitigung ist mit hohen Kosten verbunden, die meist eine Versicherung trägt. Welche Versicherung zahlt, hängt dabei in der Regel von der Art des Schadens und natürlich auch vom Verursacher ab, wie die folgende Übersicht zeigt.

Art der VersicherungArt des Schadens
HausratversicherungSchäden am Hausrat, wenn beispielsweise Waschmaschine oder Geschirrspüler undicht sind und einen Wasserschaden verursacht haben
Privat-HaftpflichtversicherungSchäden an anderen Wohnungen, Häusern oder dem Eigentum anderer infolge eines Wasserschadens
WohngebäudeversicherungSchäden an der Bausubstanz, nicht an der Einrichtung oder dem Mobiliar; Police sollte Leitungswasserschäden abdecken
ElementarschadenversicherungSchäden durch Hochwasser, Starkregen und Ähnliches

Wichtig zu wissen:

Eine Versicherung zahlt im Schadensfall nur dann, wenn der Wasserschaden nicht durch fahrlässiges Verhalten entstand. Außerdem müssen sich Betroffene umsichtig verhalten, Schäden unverzüglich melden und die Weisungen der Versicherer beachten.

Wasserschäden vorbeugen: Diese Tipps helfen

Kommt es zu einem Schaden durch Wasser im Gebäude, sind langwierige und kostspielige Sanierungsarbeiten oft die Folge. Wer einige Tipps befolgt, kann diese in der Regel umgehen. Worauf dabei zu achten ist, zeigt die folgende Übersicht:

  • Wasserschäden automatisch erkennen: Warnmelder oder sogenannte Leckerkennungssysteme stellen sofort fest, wenn Wasser dahin gelangt, wo es nicht sein darf. Sie schlagen Alarm und kontaktieren Haus- sowie Wohnungsbesitzer oder Eigentümer auch auf dem Smartphone, sodass diese schnell reagieren können.
  • Achtsam waschen und spülen: Waschmaschinen und Geschirrspüler sind sehr häufig Verursacher von Wasserschäden. Experten empfehlen daher, die Geräte nur bei Anwesenheit zu verwenden, um schnell auf Probleme reagieren zu können.
  • Regelmäßig warten und prüfen: Waschbecken, Duschen, Armaturen und sämtliche Leitungen im Haus können einen Wasserschaden verursachen. Mit regelmäßigen Kontrollen beugen Verbraucher dem vor. Denn dabei erkennen sie Leckagen schnell und können entsprechend darauf reagieren.
  • Abflüsse ab und zu reinigen: Fette und Ablagerungen sorgen für Verstopfungen, durch die Wasser aus den Abflussrohren austreten kann. Reinigen Verbraucher Letztere regelmäßig, beugen sie dem vor und müssen keinen Wasserschaden beseitigen lassen.
  • Laub aus Dachrinnen entfernen: Verstopfte Dachrinnen und Regenfallrohre lassen Wasser austreten, sodass es zu einem Wasserschaden kommt. Beseitigen Verbraucher die Verunreinigungen regelmäßig, fließt das Wasser richtig ab und Probleme bleiben aus.
  • Rückstausystem einbauen: Ein Rückstausystem verhindert, dass Wasser bei Hochwasser oder Starkregen aus der Straße zurück ins Haus drückt und aus tieferliegenden Abflussanschlüssen austritt.
  • Sorgfalt bei Dämmarbeiten: Die Dachbodendämmung ist einfach, günstig und sehr zu empfehlen. Verbraucher sollten sich aber vergewissern, dass durch die Maßnahme keine Leitungen aus dem beheizten in den unbeheizten Bereich rutschen, um Frostschäden zu vermeiden. Liegen Leitungen nach der Dämmung im kalten Bereich, helfen Rohrbegleitheizungen, Frostprobleme zu verhindern.
  • Abdichtung der Kellerwände: Vor allem bei Altbauten dringt Wasser häufig aus dem Erdreich in den Keller ein. Um das zu verhindern, müssen Hausbesitzer die vertikale oder horizontale Abdichtung erneuern. Welches Verfahren dabei zum Einsatz kommt, erklärt ein Gutachter vor Ort.
  • Hochwasserschutz vorsehen: Besteht die Gefahr, dass ein Hochwasser zu einem Wasserschaden im Haus führt, sollten Eigentümer Tür- und Fenstersperren anfertigen lassen. Außerdem ist es ratsam, vorsorglich einige Sandsäcke im Keller zu lagern.

FAQ : Häufige Fragen und Antworten

Wer muss einen Wasserschaden beseitigen lassen?

Für die Wasserschadenbeseitigung ist in aller Regel der Verursacher verantwortlich. Dieser muss Fachfirmen beauftragen oder für die Kosten der Schadensbeseitigung aufkommen. Mieter haben unter anderem das Recht auf eine Austauschwohnung, wenn die eigentliche Wohnung durch den nicht selbst verursachten Schaden unbewohnbar ist.

Wer beseitigt Wasserschäden in Haus und Wohnung?

Diese Aufgabe übernehmen spezielle Fachfirmen zur Wasserschadenbeseitigung. Die Experten verfügen über das benötigte Know-how, viel Erfahrung und die richtigen Geräte zur Bautrocknung. Außerdem führen viele Betriebe auch Sanierungsarbeiten aus, um die Folgen der Wasserschäden zu entfernen.

Kann ich einen Wasserschaden selbst beseitigen?

Aus Kostengründen wollen Verursacher häufig einen Wasserschaden selbst beseitigen. Ratsam ist das jedoch nicht, da falsch ausgeführte Arbeiten zu Feuchteschäden wie Schimmel oder Beeinträchtigungen der Bausubstanz führen können. Die Folge sind hohe Zusatzkosten, die Versicherungen in diesen Fall nicht oder nur teilweise übernehmen. Anders verhält es sich bei geringen Schäden. Wer diese sofort erkennt und ausgelaufenes Wasser beispielsweise im Badezimmer schnell aufwischt, benötigt in der Regel keine Fachfirma. Voraussetzung ist allerdings, dass kein Wasser in Wände oder Böden eindringen konnte. Wenn dies der Fall sein sollte, kommen oftmals mobile Badezimmer zum Einsatz.

Wie viel kostet die Wasserschadenbeseitigung?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Während die Sofort-Hilfe etwa 50 Euro pro Stunde kostet, verlangen Gutachter 50 bis 200 Euro. Die Leckageortung kostet 250 bis 500 Euro und für die Trocknung selbst können Betroffene mit 15 bis 30 Euro pro Quadratmeter Bauteilfläche rechnen. Nicht zu pauschalisieren sind hingegen Folgeschäden durch den Ersatz von Mobiliar oder die Sanierung.

Wer kommt bei einem Wasserschaden in der Mietwohnung für die Trocknung auf?

Ganz gleich, ob es sich um ein Haus, eine Miet- oder eine Eigentumswohnung handelt: Für Wasserschäden und deren Beseitigung kommt immer der Verursacher auf. Ist das der Mieter, haftet er vollumfänglich für die entstehenden Kosten. Tragen Mieter keine Schuld, geht die Pflicht zur Wasserschadenbeseitigung auf den Vermieter über.

Kann ich bei einem Wasserschaden die Miete mindern?

Ja, das ist möglich. Zumindest dann, wenn Mieter selbst keine Schuld am Wasserschaden tragen. Ein typisches Beispiel ist der Rohrbruch im Keller oder in der Wohnung. Ist Letztere durch die Bautrocknung und die Sanierung nur eingeschränkt nutzbar, können Mieter die Zahlung in Abstimmung mit Ihrem Vermieter kürzen. Ist die Wohnung unbewohnbar, haben Sie das Recht auf eine Ersatzwohnung. Bevor Mieter rechtliche Schritte einleiten oder Forderungen stellen, sollten Sie jedoch mit einem Rechtsexperten sprechen. Ansprechpartner sind unter anderem beim örtlichen Mieterschutzbund zu finden.

Autor: Marc Bode

Marc Bode

Marc ist Geschäftsführer bei Deutsche Thermo. Er arbeitet seit 2009 in der Energiebranche und hat seine Ausbildung bei einem Anbieter für Flüssiggas gemacht. Seitdem war der Experte für Wärme- und Kältetechniken in vielen verschiedenen Funktionen tätig und hat 2020 Deutsche Thermo gestartet.