Dachklimaanlage: Wohnmobil & Wohnwagen kühlen

Eine Heizung gehört in den meisten Wohnmobilen zur Standardausrüstung, schließlich wollen Sie sich auch an kühlen Tagen in Ihrem Zuhause auf Rädern wohlfühlen. Doch ebenso wichtig ist die richtige Kühlung, die an heißen Tagen und in schwülen Sommernächten für einen kühlen Kopf und den wohlverdienten Nachtschlaf sorgt. Dachklimaanlagen können nachträglich montiert werden und sorgen für eine angenehme Nachtruhe. Wir geben einen Überblick über die verschiedenen Dachkühlung Optionen!

Weißes Wohnmobil auf Landstraße mit Feld im Hintergrund

Die Themen im Überblick

Wie funktioniert die Dachkühlung?

Mit geöffneten Fenstern erzielen Sie im Wohnwagen oder im Wohnmobil nur einen geringen Effekt. Brennt die Sonne ganztags auf das Dach, wird es schon bei Temperaturen ab 25°C unerträglich heiß. Hier kann eine Dachkühlung helfen und ganzjährig für die gewünschte Wohlfühltemperatur sorgen. Da eine Dachklimaanlage auf dem Dach des Wohnmobils montiert wird, nimmt sie keinen Stauraum weg und verschafft auf diesem Weg einige Vorteile.

Wichtig ist ein zur Innenraumgröße und Wohnmobillänge passendes Modell mit der entsprechenden Leistung, die zur vollständigen Temperierung des vorhandenen Raumes geeignet ist. Das Gerät wird auf der Dachoberseite montiert.

Nur die Ausströmer zeigen in den Innenraum des Wohnmobils und sorgen dafür, dass Sie an heißen Sommertag angenehme Temperaturen in Ihrem mobilen Zuhause genießen können.

Dach- oder Stauraumkühlung?

In diesem Bereich sollte die Auswahl einfach fallen. Während Dachklimaanlagen auf dem Dach montiert werden, benötigt eine Stauraumklimaanlage Platz im Stauraum des Wohnmobils. Reisen Sie mit viel Gepäck durch das Land oder ist Ihr Wohnmobil kleiner, kann sich ein Modell zur Montage im Stauraum als weniger praktisch erweisen. In der Rubrik Dachklima gibt es eine ganze Bandbreite verschiedener Ausführungen von unterschiedlichen Herstellern.

Geringere Geräuschkulisse bei Dachklimaanlagen

Ein Vergleich spart Kosten und gibt Auskunft darüber, welche Leistung das einzelne Modell erzielt und ob der Favorit zu den Gegebenheiten des Wohnmobils passt. In der Geräuschentwicklung liegt die Dachklimaanlage unter der Stauraumklimatechnik. Das beruht allein darauf, da das Gerät selbst nicht im, sondern auf dem Wohnmobil verbaut ist. Dennoch gibt es Modelle mit leisen und mit lauteren Betriebsgeräuschen, was in die Auswahl einfließen sollte.

Welche Hersteller produzieren Dachklimaanlagen und was kostet der Einbau?

Zu den bekanntesten Dachklimaanlagen für Caravans gehören “Truma Aventa Compact Plus” und “Freshlight 2200”. Auch die “Dometic” Dachklimaanlage mit 12 Volt Anschluss und Betrieb über die Fahrzeugbatterie ist bei Wohnmobilisten beliebt und wird in vielen Modellen nachträglich verbaut. Die reinen Gerätekosten sind nur ein Kostenfaktor bei der Dachklimaanlage.

Die Montage einer Dachklimaanlage

Da es sich um eine bauliche Veränderung des Wohnmobils handelt, sollten Sie die Montage fachmännisch vornehmen lassen. Hierbei geht es nicht allein um die einwandfreie Funktion, sondern auch darum, dass Ihr Dach nach dem Einbau präzise abgedichtet werden muss.

Einen Hinweis sollten Sie bei der Auswahl einer Dachklimaanlage ebenfalls beachten. Viele Modelle schränken die Tageslichtausbeute ein, da sie den Wegfall der Dachhaube erfordern.

Lediglich die Dometic FreshLight wird so verbaut, dass Sie nicht zwischen einer Dachklimatisierung und der innenraumerhellenden Dachhaube entscheiden müssen. Bezüglich der Einbaukosten lohnt es sich, verschiedene Angebote einzuholen und diese in den direkten Vergleich zu stellen.

Die Steuerung der Dachklimatisierung für Caravans

Das Funktionsprinzip der Dachklimatechnik für Wohnmobile unterscheidet sich in Anlagen mit Verdunster- und Kompressor System. Beide Varianten weisen sowohl Vorteile, wie Nachteile auf sollten daher vor der Entscheidung in Gegenüberstellung betrachtet werden.

Verdunster- und Kompressor System

Beim Kompressor ähnelt das Funktionsprinzip einem Kühlschrank mit geschlossenem Kühlkreislauf und der darauf beruhenden Wartungsfreiheit. Die Verdunstungstechnik wird meist bei tragbaren Geräten verwendet und spielt somit in der Auswahl einer Dachklimaanlage eine eher untergeordnete Rolle.

Fernbedienung, per Ausströmer oder Bedienpanel

Standardmäßig werden Dachklimasysteme per Fernbedienung oder mit direkter Betätigung der Ausströmer gesteuert. Bei Modellen von Dometic, Teleco und Truma besteht zusätzlich die Möglichkeit, die Steuerung über ein Bedienpanel oder über eine App auf dem Smartphone vorzunehmen.

Vor- und Nachteile einer Dachklimaanlage

Grundsätzlich bringt Ihnen eine Dachklimaanlage Vorteile, wenn Sie in heißen Regionen campen und den Innenraum des Wohnmobils angenehm temperieren möchten.

Bedenken Sie vor der Montage, dass sich das Wohnmobil um die Höhe der Klimaanlage auf dem Dach erhöht. Die 30 Kilogramm Gerätegewicht können nicht vernachlässigt werden, da sie sich bei Kurvenfahrten bemerkbar machen. Je höher Ihr Wohnmobil ist, umso mehr beeinflusst der Dachaufbau das Fahrverhalten.

Die Einbaukosten liegen deutlich unter anderen Systemen, da keine externe Verkabelung nötig ist. Die Dachklimaanlage schränkt die Optik des Wohnbereichs nicht ein, da sich alle technischen Elemente außen auf dem Dach befinden. Lediglich die Ausströmer zeigen in den Innenraum und werden in den Bereichen installiert, die Sie über das Dachklima System kühlen wollen.

Witterungseinflüsse

Durch die Außenmontage ergibt sich allerdings der Nachteil, dass das Gerät allen Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Ein spezieller Schutz ist ratsam, damit es nicht zu vermeidbaren Witterungsschäden oder gar zum Defekt der Dachklimaanlage kommt. Ob die Vorteile oder die Nachteile überwiegen, hängt primär davon ab, ob Sie sich für ein zu Ihrem Wohnmobil passendes Modell entscheiden.

Nachrüstung möglich? Dachklima einbauen oder auf Alternative zurückgreifen?

In den wenigsten Wohnmobilen sind standardmäßig große Klimaanlagen verbaut. Das heißt, wenn Sie sich für Dachklimaanlagen entscheiden, wird eine Nachrüstung nötig. Am besten lassen Sie sich in der Werkstatt Ihres Vertrauens ein Angebot unterbreiten und wägen ab, ob der Preis für Sie in Ordnung ist, oder ob Sie lieber zu einer günstigeren Alternative greifen.

Tragbare Klimaanlage

Neben der fest verbauten Dachkühlung gibt es auch tragbare Klimageräte, die Sie über die 12V Steckdose im Wohnmobil anschließen und bei Bedarf in Betrieb nehmen können. Als Langzeit- oder Dauercamper ist eine Dachklimaanlage die bessere Wahl. Nutzen Sie das Wohnmobil eher selten oder bereisen Länder in der kühl gemäßigten Klimazone, kann auch eine mobile Klimaanlage praktisch sein.

Koppelung einer Heizung mit einer Klimaanlage

Eine weitere Möglichkeit ist die Koppelung einer Heizung mit einer Klimaanlage. Der Markt bietet für jeden Anspruch die passenden Lösungen, die sich preislich und in ihrer Funktion unterscheiden und somit für unterschiedliche Bedürfnisse und Anforderungen in Frage kommen.

Die Dachklimaanlage für einen angenehmen Wohnmobilurlaub

Schlaflose Nächte bei Stauhitze, feuchtwarme Luft im Wohnmobil und immer heißere Perioden im Sommer fördern den Wunsch nach einer Abkühlung. Dachklimaanlagen sind eine praktische Lösung für Wohnmobilisten, die sich in ihrem fahrenden Zuhause entspannen und bei jeder Außentemperatur wohlfühlen möchten. Wenn Sie an kühlen Tagen heizen und an heißen Tagen kühlen können, werden Sie jeden Tag auf Reisen in vollen Zügen genießen. Die passende Ausstattung kann problemlos nachgerüstet und auf Ihren Bedarf in puncto Leistung und Steuerung abgestimmt werden. Für alle Wohnmobile gibt es hochwertige und praktische Dachklimaanlagen.

Autor: Johannes Partz

Johannes Partz

Johannes ist hier Geschäftsführer. In der Energiebranche ist er seit 2013. Er war in verschiedenen Positionen in Technik und Vertrieb bei Energieversorgern tätig. Seine technische Expertise hat er aus den 3 Jahren als Geschäftsführer bei der Hampel GmbH - einem Gebäudetechnik Unternehmen mit Fokus auf Heizungstechnik, Sanitär, Lüftung und Klima.